Rauchmelder Funktionsweise und Arten

Die meisten Menschen sterben nicht direkt aufgrund des Feuers. Wirklich gefährlich sind die hochgiftigen Gase, die sich in den ersten Minuten eines Brandes bilden. Genau aus diesem Grund gibt es Rauchmelder, die die gefährlichen Brandgase zuverlässig und schnell erkennen, bevor es für Mensch und Tier gefährlich wird. Haben Sie sich schon mal gefragt, wie ein Rauchmelder überhaupt funktioniert? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur Funktionsweise eines Rauchmelders.

Verschiedenen Rauchmelder-Technologien:

Sprechen wir von Rauchwarnmeldern wird grundsätzlich zwischen drei Arten von Rauchmeldern unterschieden. Diese sind folgende:

  • Foto-optische Rauchmelder
  • Ionisationsrauchmelder
  • Hitzemelder

Der foto-optische Rauchmelder

In Privathaushalten werden Foto-optische Rauchmelder eingesetzt. Bei den foto-optischen Rauchmeldern handelt es sich um die meist verbreitete Rauchmelderart. Zumindest in Privathaushalten ist diese Rauchmelder Technologie kaum mehr wegzudenken, denn bei fast allen freiverkäuflichen Modellen handelt es sich um foto-optische Rauchmelder.
Im Inneren des Rauchmelders befindet sich eine Leuchtdiode, die einen Lichtstrahl aussendet. Ist die Luft rauchfrei und klar wird dieser Lichtstrahl nicht reflektiert. Befinden sich jedoch Rauchpartikel in der Rauchkammer des Rauchmelders werden die ausgesandten Lichtstrahlen gestreut. Ein Teil dieses Lichts fällt dann auf einen lichtempfindlichen Sensor und der Rauchmelder löst einen Alarm aus.

Der Ionisationsrauchmelder

Ein Foto eines Ionisationsrauchmelders Quelle: Von MD111 – http://www.flickr.com/photos/md111/3266158320/, CC BY-SA 2.0, Wikimedia

Diese Geräteklasse ist im Privatbereich eigentlich nicht mehr zu finden und der Verkauf zwischenzeitlich verboten. Nur noch in der Industrie ist diese Geräteklasse unter strengen Auflagen zugelassen. Der Grund dafür ist das radioaktive Innenleben des Ionisationrauchmelders.

Ionisationsrauchmelder reagieren bereits auf extrem geringe Mengen an Rauchgasen und gelten als besonders sensibel. Erreicht wird dies durch einen radioaktiven Strahler. Die Geräte arbeiten nach dem sogenannten 2-Kammern-Prinzip. In der Messkammer wird die darin befindliche Luft durch die radioaktive Strahlung elektrisch leitfähig gemacht (ionisiert) und ständig mit der in der Referenzkammer eingeschlossenen Luft verglichen. Gelangt Rauch in die Messkammer, kommt es zu einer Verringerung der Leitfähigkeit der Luft und der Stromfluss verringert sich sofort. Durch den ständigen Vergleich mit der Referenzkammer schlägt der Ionisationsrauchmelder sofort Alarm, sollte es zu unterschieden zwischen Mess- und Referenzkammer kommen.

Solange die Ionisationsmelder nicht äußerlich beschädigt oder aufgeschraubt werden, gilt der Betrieb der Geräte als sicher. Spätestens bei der Entsorgung treten dann aber die ersten Schwierigkeiten auf, denn die Ionisationsmelder sind nach der Strahlenschutzverordnung zu entsorgen.

Hitzemelder

Ein Hitze- bzw. Wärmemelder reagiert im Gegensatz zu foto-optischen Rauchmeldern nicht auf Rauch sondern auf Wärme. Hiefür sorgt ein eingebauter Thermosensor. Die Geräte machen dort Sinn, wo viel Dampf entsteht und somit mit Fehlalarmen bei herkömmlichen foto-optischen Rauchmeldern zu rechnen ist. Im Vergleich zu foto-optischen Rauchmeldern werden Schwelbrände erst relativ spät erkannt, da die Verbrennungstemperatur relativ niedrig ist und es einige Zeit dauert, bis sich die Luft soweit erhitzt hat, dass der Hitzemelder Alarm schlägt. Aus diesem Grund sollten Sie Hitzemelder nur einsetzen, wo foto-optische Rauchmelder eher ungeeignet sind (Bad, Küche).

3 Kommentare

  1. Jonas 30. November 2017
  2. Fischer Josef 5. Februar 2018
    • Redaktion 5. Februar 2018

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